Gemeinsames „Berufsfeuerwehrwochenende“

Jugendfeuerwehren Büdingen und Michelau üben gemeinsam

Die Kinder und Jugendlichen der Jugendabteilungen aus Büdingen und Michelau haben in der ersten Jahreshälfte viel geübt und trainiert, um auf Wettkämpfen starke Leistungen abzuliefern. Es war also Zeit für etwas Abwechslung.

Am Freitag Nachmittag (25.08.2017) trafen sich die Jugendlichen beider Jugendfeuerwehren sowie ihre Betreuer zu einem etwas anderen Dienst am Brandschutzzentrum (BSZ) in Büdingen. Für ein Wochenende nahmen sie die Rollen von Berufsfeuerwehrleuten ein. Zu Beginn ihres „Dienstes“ wurden alle auf die Positionen eingeteilt, die auf einem Löschfahrzeug besetzt werden müssen. Anschließend wurde die Fahrzeugübernahme gemacht. Das Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) der Kernstadt, das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Feuerwehr Michelau sowie zwei Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) standen den Jugendlichen über das ganze Wochenende zur Verfügung. Nachdem die Fahrzeuge kontrolliert waren warteten die Jugendlichen auf ihren ersten Einsatz.

Am Freitag Abend rückten die Jugendfeuerwehren zu einem simulierten Brand im Bereich des Brandschutzzentrums am Schlauchturm des BSZ aus. Vor dem Gebäude brannte es in Schuttmulden und es wurden Personen bzw. Dummys im Gebäude vermisst. Die Angriffstrupps betraten mit ihren Übungsatemschutzgeräten über zwei Eingänge das Gebäude und suchten dieses ab. Im dichten Disconebel und zwischen blitzenden Lampen fanden sie nach und nach alle Vermissten und brachten sie ins Freie.

Am Morgen des Samstages musste die Jugendfeuerwehr Michelau das Frühstück unterbrechen, um eine Katze von einem Baum zu retten. Über eine Leiter gelangten die Michelauer zu dem Stofftier, retteten es, und übergaben es wieder seinem Besitzer.

Nach dem Frühstück stand für alle die Ausbildung auf dem Plan. Drei Personen waren unter und in einem PKW eingeklemmt. Der PKW wurde mir Hilfe von Hebekissen angehoben und so der erste Dummy befreit. Die anderen zwei Dummys wurden mit Hilfe des hydraulischen Schneidgerätes und des Spreizers aus dem Inneren des Fahrzeuges befreit. Die Jugendlichen bekamen bei dieser Übung ein Gefühl für das Gewicht und die Handhabung der Rettungsgeräte.

Am Samstag Nachmittag rückten die Jugendfeuerwehren nach Diebach am Haag aus. Hier lief eine giftige Flüssigkeit, simuliert durch Wasser, aus dem Gefahrstoffübungstank der Feuerwehr Büdingen aus. Die Jugendlichen retteten einen Dummy aus dem Gefahrenbereich, dichteten dann mit beeindruckender Bravour den Tank ab und kassierten dafür besonders viel Lob.

Während des Abendessens ertönte erneut der Wachalarm. Die Brandmeldeanlage des Injoy im Gewerbegebiet Reichardsweide hatte fiktiv ausgelöst. Die Jugendfeuerwehr Büdingen musste das essen stehen lassen und ausrücken. Vor Ort konnte kein Grund für die Auslösung festgestellt werden. Besser so, denn so konnten die Büdinger schnell wieder zum BSZ zurückkehren und das Abendessen fortsetzen.

Am späteren Abend wurden beide Jugendfeuerwehren gemeinsam zum Sandhof alarmiert. Für zwei der Mitglieder ein ungünstiger Zeitpunkt, denn sie standen gerade unter der Dusche. Trotzdem schafften sie es rechtzeitig am Fahrzeug zu sein und mit zum Sandhof auszurücken. Dort brannte ein Haufen Gartenabfälle. Mit zwei Strahlrohren und Mistgabeln wurde das Feuer bekämpft. Nachdem alle Geräte wieder sauber waren fielen einigen früher, anderen später die Augen zu.

Gegen Mitternacht wurde die Nachtruhe unterbrochen. Ein gemeldeter Dachstuhlbrand in Orleshausen entpuppte sich als Fehlalarm, sodass zu dieser Uhrzeit alle wieder schnell zurück in ihre Betten konnten.

Am frühen Sonntag Mittag ertönte der Wachgong ein letztes Mal. Im Industriegebiet hatte sich eine Person, wieder durch einen Dummy dargestellt, verletzt und lag auf dem Dach einer Fabrikhalle. Zu dieser Einsatzübung rückte auch die Drehleiter mit aus, über die ein Trupp aufs Dach gelangte. Der Dummy wurde mit der Schleifkorbtrage nach unten gebracht. Anschließend hatten alle Jugendlichen die Möglichkeit im Korb der Drehleiter mit zu fahren und von dort aus die Aussicht über die Stadt zu genießen.

Zwischen den bereits genannten Einsatzübungen rückten die Jugendlichen immer wieder zu kleineren Einsätzen aus oder nutzten die Zeit für verschiedene Spiele.

Am Sonntag Nachmittag beendeten die Jugendlichen ihren „Dienst“. Erschöpft und mit vielen neuen Eindrücken gingen die 20 Jugendlichen und die zahlreichen Betreuer und Helder nach Hause.

An dieser Stelle möchten wir, die Betreuer der Jugendfeuerwehren, uns für die Unterstützung der Helfer, die uns in unterschiedlicher Art und Weise unterstützt haben, bedanken. Ohne die Hilfe wäre das Wochenende mit den abwechslungsreichen Einsatzübungen in dieser Form nicht möglich gewesen.