Diese Lage galt es in der Übung am vergangenen Donnerstag zu bewältigen. Das Szenario: Kurz vor Schließung des Schwimmbads kam es zu einem Chlorgasaustritt, ein Mitarbeiter wurde vermisst, eine unbekannte Anzahl an Badegästen hielt sich noch im Gefahrenbereich auf.

Chlor ist ein Gas, das schwerer als Luft ist, es sammelt sich also in Kellern, Schächten usw. Bei Kontakt mit Wasser bildet es Salzsäure – beim Einatmen auch in der Lunge. Das hoch gefährliche Gas wird zum Desinfizieren von Wasser verwendet, beispielsweise in Schwimmbädern und Wasserwerken. Auch wenn die Anlagen sehr sicher sind, kann ein Unfall mit dem Stoff leider nie ausgeschlossen werden.

Neben der Menschrettung war es ein weiteres Übungsziel, die Leckage an der Chlorgasflasche zu schließen. Parallel wurde ein Platz zur Dekontamination – also zur Reinigung von Einsatzkräften und Verletzten – eingerichtet.

Wir bedanken uns beim Team des Freibad der Stadt Büdingen, allen voran Bademeister Stefan Schlegel, für die Übungsmöglichkeit und die sehr interessante Führung. Für uns ist es wichtig, die besonderen Gefahren der einzelnen Objekte im Stadtgebiet zu kennen, um effektiver und schneller handeln zu können. Wir sind jetzt auf jeden Fall gut auf die kommende Freibadsaison vorbereitet und hoffen, viel Zeit dort verbringen zu können – nicht im Einsatz, dafür aber im Wasser und auf der Liegewiese.