Datum: 18. April 2023 um 16:57 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger
Dauer: 2 Stunden 32 Minuten
Einsatzart: Gefahrguteinsatz
Einsatzort: Büdingen, Im Thiergarten
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Büdingen: ELW 1, LF 16/16 CAFS, DLK 23/12, HTLF 16/20, GW-L1, MTF
- Feuerwehr Lorbach: TSF-W, MTF
- KdoW 01
Weitere Kräfte: Abrollbehälter Atemschutz, Feuerwehrarzt des Wetteraukreises, FF Altenstadt, GW-Mess Friedberg, NEF, Polizei, RTW, Wetterau 01
Einsatzbericht:
Die Feuerwehr der Stadt Büdingen wurde gemeinsam mit der Feuerwehr Lorbach zur Auslösung der Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes alarmiert. Beim Eintreffen am Schadobjekt wurde der Fahrzeugführer des LF 16 bereits von einem Mitarbeiter in Empfang genommen. Vor Ort waren eine Druckluftleitung sowie eine Leitung für Schwefelsäure beschädigt. Wahrscheinlich hat durch die Druckluft aufgewirbelte Schwefelsäure für die Auslösung der Brandmeldeanlage gesorgt. Durch die Beschädigung der Leitung war eine größere Menge der Säure ausgetreten, welche den Boden in Teilen des Raumes mehrere Zentimeter tief bedeckte.
Aufgrund der Lage wurde das Alarmstichwort von F-BMA auf H-Gefahr 1 geändert, was eine Alarmierung von Rettungsdienst und Spezialkräften aus dem gesamten Wetteraukreis zur Folge hatte. Neben den Feuerwehren aus Büdingen und Lorbach waren auch die Feuerwehr Altenstadt mit einem Gefahrgutzug, die Feuerwehr Friedberg mit dem GW-Messtechnik sowie die Feuerwehr Bad Nauheim mit dem Abrollbehälter Atemschutz alarmiert. Die Einsatzleitung übernahm im weiteren Verlauf Kreisbrandinspektor Lars Henrich.
Parallel zu den vorbereitenden Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr versuchten die Mitarbeiter*innen vor Ort in enger Absprache mit der Einsatzleitung das ausgetretene Produkt mit einer Pumpe aufzunehmen und in einen IBC-Behälter zu füllen. Dazu gingen sie in ähnlichen Schutzanzügen zu denen, die auch bei der Feuerwehr eingesetzt werden, vor. Zur Absicherung der Mitarbeiter*innen rüstete sich ein Trupp der Feuerwehr Büdingen mit Chemikalienschutzanzügen aus, ein weiterer Trupp war in Feuerschutzkleidung und unter umluftunabhängigem Atemschutz in Bereitstellung.
Die Maßnahmen der Mitarbeiter*innen zeigten Wirkung, sodass knapp zwei Stunden nach Alarmierung die Einsatzmaßnahmen durch die Feuerwehr beendet werden und die Anlage wieder an den Betreiber übergeben werden konnte.